Wednesday, April 27, 2011

Ein Land

in dem immer was los ist, in dem viel gelacht und gleichzeitig viel geweint wird. Frauen die ihr Gesicht an  Bushaltestellen verbergen und ich mich fragen muss wer wohl von ihren Lieben verstorben ist.
Frauen, die tragenden Stuetzen des Landes.
Maenner, aus Mangel aus Respekt oder Furcht vor Verantwortung entfliehen dem Familienleben, lassen Frauen und Kinder zurueck oder pflegen gleichzeitig 2 Familien, sind arbeitslos und/oder trinken... sterben oft viel zu frueh an AIDS und hinterlassen eine ebenfalls HIV positive Frau sowie Kinder.

Ein Land, in dem richtig alte Menschen selten sind.

In dem Kinder ihr Geburtsdatum nicht kennen und nie kennenlernen werden.

Ein Land in dem man sich Haushaelterinnen leisten kann die umgerechnet 40 Euro im Monat bekommen.

Ein Land in dem Maenner die bessere Rolle haben und im Haushalt nicht zu helfen haben.

Frauen mit Kindern, Maenner mit Bier.

Die grosse Angst vor Aids. Die traurigen Augen einer AIDS Kranken.

Einschlafen ohne Strohmatte auf Matschboden.

Mit 8 lernen grosse Wasserkanister auf dem Kopf zu befoerdern.

Das Wort Kind verliert an Bedeutung und verblasst beim Betreten eines solchen Hauses.

Muetter die in ihrem Elend nur noch trinken.

Vollwaise die nur noch ihre Grosseltern haben.

Zauberer die Menschen Krankheiten anhexen und ihnen im Spital niemand mehr helfen kann.

Der Tod der regelmaessig vorbeischaut, in dem Leute vor 30 wegsterben. Die Wege sind lang, es fehlt an Geld fuer Transport.

Vielen Menschen fehlt ein Bein- ein Resultat des Mediziners oder einer Miene?

Waschmaschine? 1 x gesehen.

Die Kunst von Hand zu waschen waehrend es rundherum schlammig ist.

Unendliche Liebe vs. Grobheit im Bezug zu Tieren und Kindern.

Fehlende Kanalisation & ueberflutete Strassen nach nur wenigen Stunden Regen

Chillige Stunden am Strand

Schamgefuehl unter Frauen? Gibt es nicht.

Bei einem Toten fragt man nicht nach dem Grund denn schliesslich koennte es AIDS gewesen sein.

Respekt. Vor aelteren Menschen. Das Haus der Mutter, ein Heiligtum.

Sonntags wird weitergetrunken, gemeinsam mit Freunden, schliesslich ist es der letzte Tag des Wochenendes.

Gespraeche mit Jugendlichen ueber Zukunft, die Rolle der Ehefrau und des Ehemannes, ueber Verantwortungsbewusstsein und ueber Arbeitsvorstellungen.

Fast jedem meiner Freunde fehlt ein Zahn im Gebiss.

Ein Land in dem aus der Armut heraus eine fuer uns unvorstellbare Gier ausbricht.

Ein Land in dem Teilen kein Fremdwort ist, in dem man alles gibt was man hat und dafuer nichts zurueck erwartet.

Ein Land das einem lehrt wie getanzt wird.

Ein Land... das so viele wunderschoene Seiten hat, dass einem oft der Atem stehen bleibt. Aber auch ein Land, dass mich lehrt das zu schaetzen was ich habe. Das mich dankbar macht, dass ich wo anders auf die Welt gekommen bin. Ein Land, so vielseitig wie ein Mosaikbild, dieses Mosambik.
Paz e amor para todos, Friede und Liebe fuer alle, Peace and love for everybody...

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